Schlagwort-Archive: Behindertenbewegung

Präsentation FILMPROJEKT: „Minderheitenkämpfe: Aktivismus Erinnern“

Elisabeth Magdlener lädt ein zur Präsentation der Videoportraits zum Thema „ Aktivismus Erinnern “ am Freitag, den 02.02.24 ab 18:30h in der Brunnenpassage, Wien. Danach gibt es eine Diskussion mit den Darsteller:innen und anschließend Drinks und Buffet.

Nähere Infos, siehe :

https://shift.wien/map_veranstaltungen/praesentation-der-videoportrait-serie-minderheitenkaempfe-aktivismus-und-erinnerung/?occurance_id=1106
https://shift.wien/projekte/minderheitenkaempfe-aktivismus-und-erinnerung/

Videoportraits zu Aktivismus Erinnern

Elisabeth Magdlener ist Kulturwissenschaftlerin, Expertin, Vortragende, Workshopleiterin und Autorin im Bereich Queer DisAbility (Studies) und Körperdiskurse. Sie ist Tänzerin
und Mitglied der weltweiten Community-Tanzbewegung DanceAbility sowie des Austrian DanceArt Movements und performt bei A.D.A.M. – Austrian DanceArt Movement. Die Autorin ist Gründerin und Obperson des Vereins CCC** – Change Cultural Concepts.
Ebenso ist Elisabeth Magdlener im Vorstand von Ninlil – Empowerment und Beratung für Frauen* mit Behinderung*. Sie studiert(e) Pädagogik (Mag. a ) und Gender Studies (MA) an der Universität Wien und Inklusion und Transformation an der Universität St. Pölten. Derzeit arbeitet die Autorin unter anderem an unterschiedlichen Projekten zum Thema Bewusstseinsbildung und schreibt in verschiedenen Medien zu den Thematiken.

Widerstand als Antwort von Menschen mit Behinderungen auf Diskriminierung und Verfolgung

Angehörige und Nachkommen von Opfern, zahlreiche Ehrengäste und diplomatische Vertreter-innen fanden sich am Sonntag, 1. Oktober 2023 im Lern- und Gedenkschloss Hartheim ein und gedachten der rund 30.000 Opfer der NS-Euthanasie. Univ. Prof. Dr. Volker Schönwiese hielt die diesjährige Gedenkrede. Er sprach über die Gedenkkultur, verborgene Geschichten des Widerstandes behinderter Menschen und kritisierte die aktuelle Behindertenpolitik.

Volker Schönwiese hält die Gedenkrede

Zum ersten Mal hielt eine behinderte Person und Vertreter der Selbstbestimmt Leben Bewegung die Gedenkrede an diesem Euthanasie-Gedenkort. Es war ein wichtiger symbolischer Schritt. Volker Schönwiese hielt auch mit Kritik über die aktuelle Behindertenpolitik nicht zurück. Er forderte endlich eine wirksame Gleichstellungspolitik, wo Rechte einklagbar gemacht werden, sowie die sofortige Umsetzung von De-Institutionalisierung und inklusiver Bildung.

Zentrale Themen der Gedenkrede war die Selbstorganisation von Menschen mit Behinderungen, die bereits in der Zwischenkriegszeit begann und der Widerstand von Menschen mit Behinderungen gegen den Nationalsozialismus. Als Beispiel erwähnt Schönwiese den Pionier der österreichischen „Krüppelbewegung“ Siegfried Braun, der in der NS-Zeit nach Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet wurde. Schon in der Ersten Republik stellten er und die „Krüppelarbeitsgemeinschaft“ Forderungen nach Selbstbestimmung. Ihr Motto war „Arbeit statt Siechenhaus“ und „Arbeit statt Mitleid“. Nach 1945 dauerte es mehrere Jahrzehnte bis die Verbrechen der NS-Euthanasie aufgearbeitet wurden. Viele Initiativen und Bemühungen zur Auseinandersetzung mit den Morden kamen, so Schönwiese, wiederum aus der Behindertenbewegung der 1970er und 1980er Jahre.

In seiner Rede kritisiert er die aktuelle Politik für Menschen mit Behinderungen: „Die Reformgesetze der 1990er Jahre in Österreich waren wichtige Schritte in Richtung Anerkennung und Inklusion. Die existierende Ausgrenzung und Institutionalisierung von Menschen mit Behinderungen beendeten sie aber nicht.“ Bei der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention, die vor 15 Jahren in Österreich in Kraft trat, gebe es noch einiges zu tun. Schönwiese bemerkt dazu, dass „Deinstitutionalisierung und aktive Förderung von „Selbstbestimmung“, die zur Herstellung der Bedingungen menschlicher Entfaltung auch für Menschen mit Behinderungen nötig sind“, auch in Österreich vorangetrieben werden müssen.

Im Anschluss an die Gedenkrede wurden auf dem Friedhof der Opfer Kränze von diplomatischen Vertreter-innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen wie Selbstbestimmt Leben Österreich niedergelegt. Die Gedenkfeier fand am Friedhofsgelände auf der Ostseite des Schlosses statt. Hier wurden Anfang der 2000er Jahre in mehreren Gruben menschliche Überreste in Form von Asche und Knochenstücken gefunden und in einer neu geschaffenen Grabanlage beigesetzt.

Jenen Menschen, die nicht an der Gedenkfeier teilnehmen konnten, steht eine Video-Aufzeichnung im Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/watch?v=k6qQ1i4pMiI) des Lern- und Gedenkorts zur Verfügung.

Die Rede der Gedenkfeier 2023 von Volker Schönwiese ist hier nachzulesen (https://www.schloss-hartheim.at/fileadmin/user_upload/Gedenkrede_2023_Sch%C3%B6nwiese.pdf)

Die Rede von Volker Schönwiese in Hartheim von 1990 ist hier (http://bidok.uibk.ac.at/library/schoenwiese-hartheim.html) nachzulesen.

Portrait von Siegfried Braun im Newsletter Behindertenpolitik (12/2022)

Im Newsletter Behindertenpolitik erschien ein Text über das Leben von Siegfried Braun und zusätzlich ein Portrait von ihn. Damit wurde erstmals ein Foto von dem Aktivisten und Mitbegründer der Ersten Österreichischen Krüppelarbeitsgemeinschaft veröffentlicht.
 
Das Foto ist Teil eines Antrages zur Vereinsgründung aus dem Jahr 1933, den Siegfied Braun bei den tschechischen Behörden einreichte. Siegfried Braun und seine Mitstreiter hatten das Ziel, einen Verein für Menschen mit Körperbehinderungen in der Tschechischen Republik zu gründen, der Emanzipation von und Rechte für Menschen mit Behinderungen fördern sollte. Volker Schönwiese und Angela Wegscheider haben diese Unterlagen im tschechischen Staatsarchiv entdeckt.
 
Siegfried Braun Newsletter Behindertenpolitik 12_22

Siegfried Braun Newsletter Behindertenpolitik 12_22

Seit 2000 erscheint das BIOSKOP mit dem Newsletter Behindertenpolitik. Die Zeitschrift BIOSKOP des gleichnamigen Forums zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien hat ihren Sitz in Deutschland. Das Forum beobachtet, analysiert, kommentiert die gesellschaftspolitischen Szenarien der »Life-Sciences«-Propagandist*innen in Politik, Industrie und Hochschulen. Ihre Analysen sind auch für den österreichischen Kontext relevant, sowie unabhängig und kritisch.
 
Länger zurückliegenden Hefte sind online abrufbar:
 
Die Zeitschrift kann auf der Webseite abonniert und somit die Arbeit des Forums und die Produktion der Zeitschrift unterstützt werden.

Das Projekt „Geschichte der Behindertenbewegung“ wurde ausgezeichnet

Österreichische Wissenchaftler*innen rund um Volker Schönweise haben in einem Projekt die Geschichte der Behindertenbewegung und Selbstbestimmt Leben Bewegung in Österreich systematisch aufgearbeitet und ihre Ergebnisse in einem Archiv der der Bidok – der barrierefreien digitalen Bibliothek zu Behinderung und Inklusion frei zur Verfügung gestellt. Ziel war es, der Behindertenbewegung in Österreich ein Gedächtnis zu geben. Das Archiv enthält neben ausführlichen, in den 1920ern startetenden, Zeitleisten und wichtigen Zeitdokumenten auch Interviews mit Zeitzeug*innen. So sind Interviews mit 14 Aktivist*innen in Video- und Transkriptform verfügbar.

Diese Anstrengungen wurden nun von der amerikanischen US Disability History Association mit dem  Public Disability History Award belohnt, eine alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung, die Arbeiten rund um Geschichte von Behinderung würdigt und mit einem symbolischen Preis von 200 Dollar dotiert ist.

„We are pleased to announce the second biennial Disability History Association Public Disability History Award goes to the Digital Archive of the Disability Rights Movement in Austria. This project was submitted by Volker Schönwiese, University of Innsbruck, Petra Flieger, Independent researcher, and Josefine Wagner, University of Innsbruck.“ (Quelle: The Disability History Association)

Links
Bidok Projekt: „Geschichte der Behindertenbewegung“
The Disability History Association
Beitrag in Bizeps – Nachrichten zum Thema Behinderung

Siegfried Braun

Siegfried Braun (1893-1944) “Don’t forget about self-help” the fight for disability rights in Austria in the 1920s and 1930s“

Von Volker Schönwiese and Angela Wegscheider in „Disability&Society“ – Taylor&Francis Online free access. Downloadbar unter:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09687599.2021.1976111?fbclid=IwAR2BmeYhxminPhY6HVp4j8ACVgwcozvmqJlyQKocEV6ZtkPn_mG840pda2c

Abstract: „As an organiser of self-help groups and a political activist, Austrian-Czech Jew Siegfried Braun (1893-1944) co-founded the early social movement oriented towards emancipation and internationality of persons with disabilities in Austria. In the 1920s, he co-founded the First Austrian Cripple Working Group, a self-help organisation. The aim of Braun and his colleagues was to move away from being considered objects of charity – a role imposed by the Austrian welfare policy. The organisation did not only demand compliance with contemporary equal and human rights but also actively organised peer counselling, representation, and regular employment in their own businesses. In the 1930s, Braun maintained an active and reflexive role despite the economically and politically difficult times leading to National Socialism. After 1938, he was deported to the Theresienstadt concentration camp and ghetto (today Terezín Memorial), where he organised educational programmes as a form of resistance, before he was murdered in Auschwitz.“

100 Jahre Behindertenbewegung – Schwerpunktheft erschienen

Die Spezialausgabe der Stimme (Zeitschrift der Initiative der Minderheiten) anlässlich 100 Jahre Behindertenbewegung in Österreich ist kürzlich erschienen. Sie entstand in redaktioneller Kooperation mit Volker Schönwiese, Petra Flieger und Angela Wegscheider sowie bidok – der digitalen Bibliothek zu Behinderung und Inklusion.

Die Beiträge widmen sich der Geschichte der Ersten und Zweiten Behindertenbewegung in Österreich und erforschen den Kampf für Selbstbestimmt Leben und Gleichstellung. Jedem Artikel vorangestellt ist eine Zusammenfassung in leicht verständlicher Sprache.

Der Schwerpunkt beginnt mit einem Porträt über Siegfried Braun, zentraler Vertreter der ersten österreichischen Behindertenbewegung in den 1920er Jahren – ermordet 1944 in Auschwitz. Eine Langfassung dieser Erstveröffentlichung finden Sie auf bidok.at.

Die beiden folgenden Texte befassen sich mit der Geschichte der Institutionalisierung behinderter Menschen sowie mit Zielen und Forderungen der Ersten österreichischen Krüppelarbeitsgemeinschaft in der Zwischenkriegszeit.

Auch wenn sich die Selbsthilfeverbände nach 1945 neu formierten, konnte die Kontinuität der Institutionalisierung erst mit der Entstehung der Selbstbestimmt Leben Bewegung ab den 1970er Jahren gebrochen werden – ein Beitrag, der die Strategien dieser hoch politischen Graswurzel-Bewegung aufzeigt.

Der Kampf der jungen Behindertenbewegung gegen Gewalt und Segregation in Heimen Anfang der 1980er Jahre wird am Beispiel der Proteste gegen die Missstände im Institut Hartheim illustriert. Die Behindertenhilfe als sozial- und wirtschaftspolitisch bedeutsamer Sektor und die Forderungen der Selbstbestimmt Leben Bewegung sind das Thema eines weiteren Beitrags.

Österreich erntete wegen der fehlenden Interessensvertretungen von Frauen mit Behinderungen Kritik von der UNO. Im Schwerpunkt werden die zahlreichen Versuchen der Vernetzung, wiederholtes Scheitern – und die neue Hoffnung thematisiert.

Etwas später als die Selbstbestimmt Leben Bewegung entwickelte sich die Bewegung von Menschen mit Lernschwierigkeiten: „People First“ oder „Mensch Zuerst“.

Für das Dokumentations- und Forschungsprojekt „Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich“ wurden Interviews mit Gründerinnen und Gründern der Selbstbestimmt Leben Bewegung geführt. Im Heft werden prägnante Passagen aus den Gesprächen vorgestellt. Die gesamten Interviews sind auf bidok.at zu finden.

Die neu gestaltete Dauerausstellung in Schloss Hartheim trägt den Titel „Wert des Lebens“. Florian Schwanninger, Leiter des Lern- und Gedenkorts, führt durch die Ausstellung, die Fragen zu Behinderung, Sozialpolitik, Ethik, Medizin und Biotechnologie aufgreift.

In der Nachlese des Heftes bespricht Stefan Schweigler eine Sendung anlässlich des Weltradiotages 2019: (Anti-)Diskriminierung von Gehörlosen und Schwerhörigen am Beispiel des „Hörfunks“. Duygu Özkan schließlich porträtiert Monika Rauchberger, Aktivistin und Frontfrau der österreichischen People-First-Bewegung.

Wir danken der Reaktion der Stimme der Minderheiten, insbesondere Gamze Ongan und Cornelia Kogoj, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Grafisches Konzept, Artdirektion & Illustrationen: fazzDesign (Fatih Aydoğdu) – fazz(at)fazz3.net

STIMME: Vierteljahrespublikation zu minderheitenspezifischen Schwerpunktthemen
Jahresabo Euro 20.-, 2 Jahresabo Euro 38.-
Sie erreichen unser Aboservice unter abo@initiative.minderheiten.at

100 Jahre österreichische Behindertenbewegung – Selbstbestimmt Leben

Schneiderwerkstatt, ein Betrieb der Ersten österr. Krüppelarbeitsgemeinschaft. In: Der Krüppel 10/1928, S. 139

Anlässlich 100 Jahre Behindertenbewegung widmet sich die  Zeitschrift „Stimme der Minderheiten“ der Geschichte der Ersten und Zweiten Behindertenbewegung in Österreich. In unterschiedlichen Beiträgen wird der schon jahrhundertlang währende Kampf für Selbstbestimmt Leben und Gleichstellung beleuchtet.

Die Sonderausgabe entsteht in redaktioneller Zusammenarbeit mit Volker Schönwiese, Petra Flieger und Angela Wegscheider und erscheint in der zweiten Junihälfte.

Siegfried Braun (1893-1944), ein Kämpfer für die Rechte behinderter Menschen in der Zwischenkriegszeit, Zeichnung in: Illustrierte Kronenzeitung, 17.12.1926, S. 7

CRIP CONVENTION VIENNA /19. & 20. Sept

CRIP IST ANTI-ASSIMILATORISCH UND STOLZ DRAUF.“
(Caitlin Wood, Criptiques)

Die Crip Convention Vienna versammelt Künstler*innen, Autor*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturschaffende, die sich in ihren Arbeiten mit normkritischen Themen auseinandersetzen. Neben öffentlichen Lesungen und verschiedenen Beiträgen am ersten Abend der Convention geht es in einem Workshop am darauf folgenden Tag darum, Möglichkeiten auszuloten, das Crip Magazine als kollektive künstlerische Plattform gemeinsam weiterzuführen.

Das Crip Magazine ist ein selbstorganisiertes Zeitschriftenprojekt. Es versteht sich als Kunstprojekt und Sammlung von Materialien zu Crip-Themen, Kunst- und Kulturproduktion. Das Projekt bezieht sich auf die Geschichte der Behindertenrechtsbewegung und entwirft eine visuelle Kultur von Crip-Subjekten. Die Beiträge stammen zu 80% von Künstler*innen mit Behinderung und eröffnen eine selbstbestimmte und transformative Perspektive auf Body-Issues und soziale Beziehungen.

Während der Wienwoche zeigt eine Ausstellung eine Auswahl an künstlerischen Arbeiten sowie bisherige Ausgaben des Crip Magazine-Projekts. Die neu gestalteten barrierefreien Räumlichkeiten des queeren Community-Cafés Villa Vida Café in der Türkis Rosa Lila Villa werden während der Festivaltage zum Treffpunkt für verschiedene Initiativen wie z.B. behindert und verrückt feiern in Wien / Dis_ability Mad Pride Vienna oder das DISTA (Disability Studies Austria)-Netzwerk.

Ziel der Crip Convention Vienna ist es, die Vernetzung der Queeren-/Trans- & Disability-/Crip-Kunst- und Kulturszene in Wien voranzutreiben. MAD LOVE!

TERMINE:

�� DONNERSTAG ��
19.09.2019, ab 19h

+++ „Tausche Rollstuhl gegen Theatersessel“. Der Beginn einer neuen Behindertenrechtsbewegung 1974. (Volker Schönwiese & Theresia Haidlmayr)

+++ „Die Villa“, ein normkritisches Hausprojekt seit 1982. Raumaneignung, Widerstand und die Sichtbarmachung antinormativer Lebensformen. (Lin* Jannach)

+++ Crip/trans/queere Affinitäten – Was können wir tun? „The future is accessible” (Raina Hofer & die Umbaugruppe der Türkis Rosa Lila Villa)

+++ „Großes Gefühl: großer Verwaltungsaufwand.” (Rick Reuther liest Ianina Ilitcheva)

+++ Über Linda Bilda´s „Cosmic Creatures“ und Philmarie´s „Verkrüppelte Kurztexte“ im Crip Magazine.

+++ Beerdignung der Norm: Die chilenisch-/deutsche Trans-Crip Künstler*in. Lorenza Böttner (Society of Friends of Lorenza Böttner, angefragt)

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DJ Michael Turinsky +++ DJ Adisan +++ DJ Katjaftw
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++++++ Weiters: künstlerische Arbeiten von Iris Kopera, Raumintervention von Walter Ego, Life Merch von Magdalena Fischer sowie Wandzeitung aus dem Crip Magazine Archiv.

Getränke usw. von Villa Vida Café

***

�� FREITAG ��
20.09.2019, ca. 14-18h

AUSSTELLUNGS-MIDISAGE sowie Einführung in die Arbeiten von Iris Kopera, Magdalena Fischer und Walter Ego.

– sowie –

CRIP – VERNETZUNGS – WORKSHOP (bei Kaffee und Kuchen)
(Moderation: Doris Arztmann)

(Freuen uns auf rege Teilnahme und bitten um kurze Mail unter: cripmagazine@gmail.com)

AUSKLANG im Villa – Garten

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Ort: Villa Vida Café, Türkis Rosa Lila Villa, Wienzeile 102, 1060 Wien

Eintritt frei!
Die Veranstaltungen (Veranstaltungsraum, Cafe, Garten und WC’s) sind barrierefrei zugänglich.
Veranstaltungssprache ist Deutsch. Das Programm am Donnerstag 19. Sept. wird in Gebärdensprache gedolmetscht.
Bei Bedarf gibt es am Freitag, 20. Sept. Kinderbetreuung. Wenn gewünscht, bitte um Bekanntgabe inkl. Angabe zu Alter der Kinder unter reservation@wienwoche.org bis zum 17.09.2019.

Ein Projekt von Eva Egermann und Cordula Thym in Kooperation mit: Türkis Rosa Lila Villa, DISTA (Disability Studies Austria), behindert und verrückt feiern in Wien.

Bildcredits: „Protest im Rollstuhl“ aus Kurier März 1974, Fotograf: Gerhard Zugmann. Quelle: Volker Schönwiese via Archiv Österreichische Nationalbibliothek Wien.
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„CRIP IS ANTI-ASSIMILATIONIST AND PROUD OF IT.“
(Caitlin Wood, Criptiques).

The Crip Convention Vienna will gather artists, authors, scientists, and cultural producers whose work deals with norm-critical issues. In addition to public readings and performances on the first evening of the convention, the workshop on the following day will explore ways to continue running the Crip Magazine together as a collective artistic platform.

Crip Magazine is a self-organized magazine project. It identifies as an art project and collection of materials on crip topics, art, and cultural production. The project draws from the history of the disability rights movement and creates a visual culture of crip subjects. 80% of the contributions come from artists with disabilities. It opens up a self-determined and transformative perspective on body issues and social relationships.

During Wienwoche, an exhibition will display a selection of art works as well as previous editions of the Crip Magazine project. The redesigned barrier-free rooms of the queer community café Villa Vida Café of the Türkis Rosa Lila Villa will be the meeting place for various groups and initiatives such as Mad and Dis_ability Mad Pride Vienna or the DISTA (Disability Studies Austria) network.

The goal of the Crip Convention Vienna is to advance the networking of the queer and disability/crip art and cultural scene in Vienna. MAD LOVE!

Free entry!
All event spaces have barrier-free accessibility.
Event language is German. The programme on Thursday Sept 19th will be translated to Sign Language.
On request, there will be child care during the event on Friday Sept 20th. Please let us know if you want to make use of our available child care services via reservation@wienwoche.org until Sept. 17th 2019 and please state the child(ren)’s age.

A project by Eva Egermann & Cordula Thym in collaboration with: Türkis Rosa Lila Villa, DISTA (Disability Studies Austria) and Dis_ability Mad Pride Vienna.

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Kurzbios der Beitragenden:

Linda Bilda († 2019) war eine österreichische bildende Künstlerin und Comiczeichnerin. In Ihren Zeichnungen behandelte sie gesellschaftskritische und politische Themen mit einem anarchistischen und feministischen Schwerpunkt. Für die erste Ausgabe des „Crip Magazine“ 2012 zeichnete sie die „Cosmic Creatures“. Linda starb im Mai 2019 in Wien.

Lorenza Böttner († 1994) war eine chilenisch-/deutschen Künstler*in
In ihren Werken widersetzte sie sich den Prozessen der Entsubjektivierung und Entsexualisierung, dem Wegsperren und Unsichtbarmachen von funktional andersartigen und Transgenderkörpern. (Paul Preciado)

Walter Ego ist viele und doch ein anderer. Man kennt ihn als Stand-Up Comedian, Autor, Künstler. Er hat die Lesereihe Blumenmontag mit ins Leben gerufen, forscht zu Kritischem Weißsein und der Verwobenheit von Rassismus, Klasse und Gender.

Magdalena Fischers Arbeit durchquert die Bereiche feministische Bildproduktion, Popkultur und Aktivismus. Sie sucht nach gegen-hegemonialen Erzählungen über Wirtschaften und Gemeinschaft und arbeitet mit dem Verein FEIGE an Edutainment-Projekten aus intersektionalen feministischen Perspektiven.

Theresia Haidlmayr, war 1974 Teilnehmerin an der Blockade des Rings in Wien, Aktivistin der Selbstbestimmt Leben Österreich – Bewegung. Sie war von 1994 bis 2008 Abgeordnete im österr. Nationalrat.

Raina Hofer arbeitet in der Produktion von MAD-Dance und ist in der Türkis Rosa Lila Villa aktivistisch unterwegs.

Ianina Ilitcheva († 2016), alias @blutundkaffee, war eine österreichische Autorin und Künstlerin usbekisch-russisch-nordkoreanischer Herkunft. Sie studierte Malerei und Sprachkunst in Wien. Bis zu ihrem Tod produzierte sie Texte, Blogs, Erzählungen, Gedichte, Performances und bildnerische Arbeiten.

Lin* Jannach hat ihre Masterarbeit zur Entstehungsgeschichte der Türkis Rosa Lila Villa verfasst, war selbst im Wohnverein aktiv und begleitete dort auch die queere Jugendgruppe.

Iris Kopera ist bildende Künstlerin, Portrait-Malerin, Schauspielerin Moderatorin für Zukunftsplanungen und Sängerin in einer Band. Sie ist Mitarbeiterin im Selbstvertreterzentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten und leitet die Planung und Peer-Beratung. Sie ist künstlerisch im ATELIER 10 sowie in der BALANCE tätig.

Rick Reuther lebt in Wien, wo er gemeinsam mit Ianina Ilitcheva am Institut für Sprachkunst studiert hat und dabei best Friends wurde, inzwischen macht er was mit Gender, Jugendarbeit, Demonstrationen und Traurigkeit und kümmert sich um ihren künstlerischen Nachlass.

Volker Schönwiese ist Teil der Gründer*innenbewegung von Selbstbestimmt Leben, des Projekts Bidok – behinderung inklusion dokumentation, sowie von DISTA (Disability Studies Austria) und emeritierter Univ-Prof. an der Universität Innsbruck.

Philmarie Theatdaggres († 2018) war ein österreichischer Autor und Theatermacher; Er gründete das „Theater der Aggressionen“ und veranstaltete „literarische Umsturzversuche“; Im Crip Magazine 01 und 02 veröffentlichte er Auszüge aus seinen „verkrüppelten Kurztexten“.

„Geschichte der Behindertenbewegung“ – Nachbericht zum Vortrag von Volker Schönwiese an der JKU Linz

Wo liegen die Wurzeln der österreichischen Behindertenbewegung? Welche Ziele verfolgt sie? Was hat sie erreicht? Diese und weitere Fragen beantwortete Volker Schönwiese am 14. Jänner 2019 an der Johannes Kepler Universität Linz den über 100 interessierten ZuhörerInnen.

Voller Hörsaal. Foto: Günther Hödlmoser

Die offen gestaltete Einheit einer GESPOL-Lehrveranstaltung richtete sich insbesondere an Menschen mit Behinderungen. Die Intention der Lehrveranstaltungsleiterin Angela Wegscheider war es, durch Geschichtsbewusstsein eine gruppenübergreifende politisch aktive Behindertenbewegungzu fördern sowie Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit neue Forschungsergebnisse zu präsentieren. Nach der Begrüßung durch die Lehrveranstaltungsleiterin referierte Volker Schönwiese, pensionierter Professor für Disability Studies an der Uni Innsbruck, über die Inhalte und Erkenntnisse des Projektes Geschichte der Behindertenbewegungen. Anschließend diskutierten AktivistInnen mit unterschiedlichen Erfahrungen in der Behindertenbewegung auf den Vortrag bezugnehmend über ihre Erlebnisse und Ideen für die Zukunft.

Die Projektseite zum Projekt zur Geschichte der österreichischen Behindertenbewegung: http://bidok.uibk.ac.at/projekte/behindertenbewegung/index.html

Save the Date: P r o j e k t p r ä s e n t a t i o n Geschichte der Selbstbestimmt Leben Bewegung in Linz

Wir freuen uns ankündigen zu dürfen, dass am Montag 14. Jänner 2019 von 14.00 bis 16.00h das Projekt „Geschichte der Selbstbestimmt Leben Bewegung in Österreich“ in Linz an der Johannes Kepler Universität präsentiert wird. 

Adresse: Altenberger Str. 69, 4040 Linz.

Die genaue Angabe des Veranstaltungsraums folgt im September 2018.

Infos zum Projekt: http://bidok.uibk.ac.at/projekte/behindertenbewegung/