Auf dem Blog Arbeit und Wirtschaft der AK Wien ist ein Beitrag erschienen, was die Probleme sind und was zu tun ist, um den inklusiven Arbeitsmarkt in Österreich zu verwirklichen.
https://awblog.at/kein-weg-vorbei-am-inklusiven-arbeitsmarkt/
Auf dem Blog Arbeit und Wirtschaft der AK Wien ist ein Beitrag erschienen, was die Probleme sind und was zu tun ist, um den inklusiven Arbeitsmarkt in Österreich zu verwirklichen.
https://awblog.at/kein-weg-vorbei-am-inklusiven-arbeitsmarkt/
Katta Spiel forscht über marginalisierte Perspektiven auf Technologie, um kritisches Design und Technik zu fördern. Derzeit ist Katta Spiel FWF Hertha-Firnberg Stipendiat*in an der HCI Group der TU Wien, wo er*sie das Projekt „Exceptional Norms: Marginalized Bodies in Interaction Design“ bearbeitet.
Katta Spiel’s Arbeit ist an der Schnittstelle von Informatik, Design und Kulturwissenschaften angesiedelt. Er*sie nutzt auch Methoden des (kritischen) partizipativen Designs und der Aktionsforschung und arbeitet dabei mit neurodiversen und/oder nicht-binären Menschen zusammen. Der Zugang ist ableistisch geprägt und erforscht neue Potenziale für Designs, methodische Beiträge zur Mensch-Computer-Interaktion und innovative technologische Artefakte.
Eine aktuell publizierte Forschung beschäftigt sich kritisch mit der Entwicklung von Computerspielen für neurodivergente Menschen. Katta Spiel hat dazu auch einen Blogbeitrag verfasst: https://kattaspiel.medium.com/youre-neurodivergent-you-don-t-get-to-play-just-for-the-sake-of-it-9dab918ac92e?source=friends_link&sk=43bfa7ead6f67adb3677830dd2be1ddc
Spiel, K. & Gerling, K. (2021). The Purpose of Play: How HCI Games Research Fails Neurodivergent Populations. ACM Transactions on Computer-Human Interactions 28(2), https://dl.acm.org/doi/10.1145/3432245
An der Universität Klagenfurt forscht Rahel More im Rahmen ihres Disserationsprojektes zu Eltern mit Lernschwierigkeiten und die Bedeutung elterlicher Kompetenzen.
In der gerade erschienen ÖJS – Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (2021) schreibt sie über ihre Erfahrungen im partizipativen Forschen gemeinsam mit Personen mit sogenannten Lernschwierigkeiten. Diese sind noch immer weitgehend von akademischer Forschung exkludiert und laufen auch Gefahr durch Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit objektiviert zu werden.
Dieser lesenswerte Artikel bzw. die ÖJS ist open access hier downloadbar: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogiksoziale_arbeit/zeitschriften/oesterreichisches_jahrbuch_fuer_soziale_arbeit.html
Zum Inhalt des Artikels: Rahel More forschte gemeinsam mit Mütter und Väter mit Lernschwierigkeiten, im Mittelpunkt standen die Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendhilfe (KJH). In ihrem Beitrag beschreibt sie die Potentiale und Herausforderungen partizipativ orientierter Forschung mit Eltern mit Lernschwierigkeiten. Im Rahmen ihres Dissertationsforschungsprojektes hatte sie eine Kooperation mit einer Referenzgruppe aufgebaut, die aus Eltern mit Lernschwierigkeiten bestand und die als Ko-Forscher-innen wirkten. Die Partizipation der Zielgruppe hatte zum einen emanzipatorisches Potential für die Ko-Forschenden, zum anderen erwies sich das spezifische Vorwissen
der Referenzgruppe als gewinnbringend für die Forschung. Sie erläutert hilfreich für weitere Studien in ähnlichem Setting, das partizipativ orientierte Forschung nicht von Machtasymmetrien befreit ist und es daher stetiger Reflexion aller Beteiligten und Transparenz betreffend unterschiedliche Rollen im Forschungsprozess bedarf.
Ableismus kann salopp als Behindertenfeindlichkeit übersetzt werden. Nicole Brown ging am 18. Jänner 2021 in ihrem Online-Vortrag der Frage nach, warum Ableismus an der Universität endemisch ist und was Einzelne bzw. die Institution dagegen tun können.
Nicole Brown kommt ursprünglich aus der Steiermark, lebt schon lange in London. Sie arbeitet als Lektorin am Institute of Education des University College London und ist Leiterin von Social Research & Practice and Education, einer privaten Forschungseinrichtung. Brown hat bereits aus unterschiedlichen Perspektiven zu Ableismus in Academia publiziert. Ihr Vortrag im Jänner war in deutscher Sprache, das davon erstellte Video ist untertitelt: https://www.youtube.com/watch?v=R7FGuX0XLwY&feature=youtu.be
Brown stützte ihre Präsentation auf ihre Forschungsprojekte zur Arbeitssituation von Personen mit Behinderungen, Neurodiversitäten und chronischen Erkrankungen an Universitäten. Ihrer Meinung nach fehlen die Vorbilder, aber auch der Zugang zu Unterstützungsstrukturen. In den Bachelor-Studiengängen gibt es noch relativ viele Studierende mit Behinderungen, aber bei jedem Übergang fallen potentiell für die Wissenschaft geeignete Personen heraus. Jene Personen mit Behinderungen, die es schaffen, sich an der Universität zu etablieren, wollen sich nicht outen. Sie haben Angst vor den Nachteilen und sehen auch keinen Nutzen darin. Ein Grundproblem für Brown ist die ungleiche Kosten-Nutzen-Rechnung zwischen den persönlichen und sozialen Kosten und dem gewonnenen Nutzen der Offenlegung.
Den Universitäten empfiehlt sie den strategischen Schwerpunkt Gleichstellung, Diversität und Inklusion zu etablieren und ja keine Tokenisierung zu betreiben. Unter Tokenisierung versteht Brown, dass Institutionen nur alibimäßig etwas im Bereich von Gleichstellung, Diversität und Inklusion umsetzen, statt umfassende Prozesse zur Veränderung einzuleiten. Damit wollen sie vermeiden, wegen Diskriminierung belangt zu werden. Die Situation wird damit aber nicht echt verbessert und auch keine Veränderung der Institution eingeleitet. Brown regt an zur Umsetzung des Schwerpunktes die Entwicklung von Regeln mit klaren Zielvorgaben. Mit diesen Vorgaben für Barrierefreiheit, Unterstützung und Anerkennung haben Personen die Möglichkeiten diese einzufordern bzw. bei Nichteinhaltung jemanden zur Rechenschaft zu ziehen. Am Ende des Vortrages ist Brown optimistisch: Sie sagt zwar, dass die Probleme der Wissenschaftler:innen mit Behinderungen groß sind, aber auch, dass schon einiges erreicht worden ist.
Das Coronavirus hat Menschen mit Lernschwierigkeiten, ihre Freunde und Familien und diejenigen, die sie unterstützen, auf der ganzen Welt betroffen. Wie gehen sie damit um? Petra Flieger berichtete in englischer Sprache über die Situation in Österreich.
https://www.cl-initiatives.co.uk/covid-19-on-a-global-scale/
Gastvortrag „Trotz Fleiß kein Preis? Akademiker:innen mit Behinderungen und ihr Zugang zu künstlerischen und wissenschaftlichen Karrieren“ von Nicole Brown (online)
Montag, der 18. Jänner 2021 von 14:00 – 15.00 Uhr
Ableismus kann salopp als Behindertenfeindlichkeit übersetzt werden. Der Gastvortrag richtet sich an Interessierte an den Disability Studies, der Bildungsforschung und der Sozialwissenschaften, sowie an diejenigen, die mehr über die Beziehung zwischen akademischer Bildung, Behinderung und persönlicher Erfahrung wissen möchten.
Der Vortrag bezieht sich auf das kürzlich erschiene Buch „Ableism in Academia: Theorising Experiences of Disabilities and Chronic Illnesses in Higher Education“ (kostenloser Download) herausgegeben von Nicole Brown und Jennifer Leigh (https://www.uclpress.co.uk/products/123203).
Veranstalter*innen sind Johannes Kepler Universität und Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz – in Kooperation mit DISTA und Integriert Studieren
Wir bitten um Anmeldungen per Email unter angela.wegscheider@jku.at
Fragen? Bitte an angela.wegscheider@jku.at oder Telefon 0732 2468 7154
Hochschule und Behinderung_Gastvortrag_Nicole Brown 18.1.2021
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Zoom-Meeting beitreten am 18. Jan 2021 um 02:00 PM Budapest
https://jku.zoom.us/j/96982993264?pwd=QW84VmoyZmo1TXBOKzNXVllRVHp3QT09
Meeting-ID: 969 8299 3264
Passwort: 607570
Die Datenschutzerklärung, Nutzungsbedingungen und Hilfestellungen finden Sie unter https://help.jku.at/im/de/it-systeme/videokonferenz-mit-zoom
Siegfried Braun war einer der frühesten Akteure der Behindertenbewegung in Österreich und Initiator der 1926 gegründeten „Ersten österreichischen Krüppelarbeitsgemeinschaft“. Als solcher setzte er sich zeitlebens für beeinträchtigte Menschen in Österreich und anderen europäischen Ländern ein. Hilfe zur Selbsthilfe war der Leitspruch, dem er sich verpflichtet fühlte. Max Siegfried Vítezslav Braun wurde 1893 als Sohn eines jüdischen Gewerbetreibenden in Müglitz (Mohelnice) in Mähren geboren.
Braun, der im Alter von 12 Jahren schwer erkrankte und infolge dessen schwere körperliche Beeinträchtigungen erfuhr, kämpfte für eine bessere rechtliche Stellung von Betroffenen und bot jenen eine Anlaufstelle, die Unterstützung in Fragen von Fürsorge und Lebensgestaltung suchten. Auch in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten den 1930er-Jahre führte Siegfried Braun sein Engagement fort und leistete selbst nach seiner Deportation ins KZ Theresienstadt im Jahr 1943 mit heimlich organisierten Vorträgen und Diskussionen Aufklärungs- und Beratungsarbeit. 1944 wurde Siegfried Braun im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet, bis heute gilt er als Vorreiter der Behindertenbewegung in Österreich.
https://oe1.orf.at/collection/582573?ts=2020-11-27+17%3A55%3A00%2B01&page=future
25./26./27. November 2020
In dem eben erschienen Einführungbuch zu Disability Studies stellt Anne Waldschmidt Modelle, Theorien sowie Methodologie des internationalen und interdisziplinären Diskurses vor und bietet eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungserträge.
Eine Rezension von Angela Wegscheider dazu unter: https://www.soziopolis.de/lesen/buecher/artikel/disability-in-science/
Zu kaufen gibt es das Buch beim Junius Verlag um 15,90€
https://www.junius-verlag.de/Programm/Zur-Einfuehrung/Disability-Studies-zur-Einfuehrung.html