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Call for Papers: Zwischen Emanzipation und Vereinnahmung. Disability Studies im deutschsprachigen Raum

20.-22. September 2018
Humboldt Universität Berlin und Alice-Salomon-Hochschule Berlin
https://disko18.de/
Im Kontext der Behindertenbewegungen der 1970er Jahre begannen behinderte Wissenschaftler_innen, wissenschaftliche und politische Entwicklungen im Hinblick auf ihre Bedeutung für behinderte Menschen zu analysieren. Diese kritische Auseinandersetzung bildete in den 1980er Jahren zunächst in den USA und Großbritannien die Grundlage für die Disability Studies.

Trotz unterschiedlicher theoretischer Hintergründe sind sich alle Vertreter_innen der Disability Studies darin einig, dass es sich bei Behinderung nicht um ein naturgegebenes, überhistorisches Phänomen handelt, sondern um eine gesellschaftlich negativ bewertete körperliche Differenz, die im jeweiligen historischen und kulturellen Kontext betrachtet werden muss.

Im deutschen Sprachraum etablieren sich die Disability Studies seit den 2000er Jahren als neues, innovatives Forschungsfeld. Zahlreiche Veröffentlichungen, Tagungen und Promotionsprojekte sind im Kontext der Disability Studies bereits entstanden. Darüber hinaus wurden einige Institute und Professuren eingerichtet, durch die die Disability Studies in den deutschsprachigen Ländern heute an Universitäten und Hochschulen vertreten sind.

Gleichzeitig haben sich die Forschungsfragen diversifiziert und das Themenspektrum erweitert: Innerhalb bzw. parallel zu den Disability Studies sind u.a. Cultural Disability Studies, Deaf und Mad Studies, Disability History, Queer Disability Studies und Disability Studies in Education entstanden. Daneben sind Tendenzen der Vereinnahmung zu beobachten, z.B. in Diskursen um Inklusion und Teilhabe, in denen unter dem Label der Disability Studies oftmals lediglich konventionelle Behinderungsforschung betrieben wird.

Die Tagung „Zwischen Emanzipation und Vereinnahmung. Disability Studies im deutschsprachigen Raum“ möchte die gesamte Bandbreite der Disability Studies aufzeigen und die Gründung eines deutschsprachigen Netzwerks anregen.

Mit diesem Call for Papers laden wir dazu ein, bis zum 15. Februar 2018 Abstracts für Einzelbeiträge oder Workshopbeiträge aus dem genannten inhaltlichen Spektrum über unsere Webseite einzureichen.

Bitte beachten Sie unbedingt die folgenden Vorgaben:
Angaben für Einzelbeiträge (maximal 20 Minuten):

  • Vortragende_r (inkl. Kontaktdaten)
  • Vortragstitel
  • Vortragsbeschreibung in Lang- und Kurzfassung (2000 sowie 600 Zeichen)
  • Einzelbeiträge fasst das Konferenzteam nach inhaltlichen Gesichtspunkten zu Workshops zusammen.

Angaben für Workshops (1,5 Stunden, maximal 3 Beiträge):

  • Verantwortliche_r (inkl. Kontaktdaten aller Beteiligten) und Workshoptitel.
  • Beschreibungen der Workshopbeiträge jeweils in Lang- und Kurzfassung (2000 und 600 Zeichen).
  • Namen der Referierenden und der/des Moderator_in.

Die Langfassung der Beitragsbeschreibungen benötigen wir für eine genauere Darstellung des Vorhabens, die Kurzversion für das Programmheft.

Die Länge der geplanten Einzelbeiträge soll 20 Minuten nicht überschreiten, damit ausreichend Zeit zur Diskussion bleibt. Willkommen sind sowohl theoretisch-konzeptionelle als auch empirisch orientierte Beiträge. Auch Einsteiger_innen in die Disability Studies sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Wir freuen uns insbesondere über Einreichungen zu folgenden Themenbereichen:

  • Disability Studies im deutschen Sprachraum und in verschiedenen Disziplinen – Bestandsaufnahmen
  • Begriffe und Modelle von Behinderung, Konzepte von Beeinträchtigung („impairment“) – die Rolle des Körpers in den Disability Studies
  • Disability Studies intersektional (Gender / Alter / Fluchterfahrung / Migration / Klasse etc.)
  • Mad Studies
  • Deaf Studies
  • Feministische und queere Perspektiven in den Disability Studies
  • Historische Perspektiven auf Behinderung (Disability History)
  • Die Rolle des Rechts in den Disability Studies
  • Disability Studies & der globale Süden
  • Antikoloniale und antirassistische Perspektiven
  • Disability Studies im Kontext der Debatten um Inklusion, Teilhabe und Teilhabeforschung
  • Interdisziplinäre Perspektiven in den Disability Studies
  • Disability Studies und Praxen von Sorgearbeit (care)
  • Behinderung, Neoliberalismus und die Ökonomisierung des Sozialen
  • Behindertenpolitische (Abwehr-)Kämpfe, Menschenrechte und Aktivismus

Die Abstracts (Kurzfassung 600 Zeichen, Langfassung 2000 Zeichen) können über unsere Webseite www.disko18.de bzw. https://disko18.de/beitrag-einreichen/ eingereicht werden. Die Benachrichtigung über die Annahme des Beitrages wird bis zum 31.März 2018 erfolgen.

Geplant von
David Brehme (Humboldt Universität zu Berlin)
Petra Fuchs (Hochschule Zittau/Görlitz),
Swantje Köbsell (Alice Salomon Hochschule Berlin),
Rebecca Maskos (Hochschule Bremen)
Carla Wesselmann (Hochschule Emden/Leer)
Michael Zander (Hochschule Magdeburg-Stendal)

Unterstützt von
Disability Studies Deutschland e.V.
AG Disability Studies Deutschland
Disability Studies Austria (DistA)

Disability Studies Austria Ringvorlesung (Uni IBK 20.-21.10 2017)

Thema: Persönliche Assistenz. Ursprünge, Entwicklung & Bedeutung für Selbstbestimmung

Fr., 20. — Sa., 21.10.2017

Im Madonnensaal, Theologische Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, 6020 Innsbruck

Disability Studies Austria (DiStA) organisiert seit 2008 in regelmäßigen Abständen Ringvorlesungen, um den Austausch zwischen Studierenden, Aktivist_innen, Interessierten und Wissenschaft zu befördern.

dista_programm_26.09.2017

Die Veranstaltung ist öffentlich! Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Der Veranstaltungsort ist für Rollstuhlnutzer_innen barrierefrei zugänglich.
Bitte melden Sie sich bei (techn.) Unterstützungsbedarf möglichst bald, spätestens aber bis zum 09.10.2017 per Mail bei sonja.plattner@uibk.ac.at an.

Für die Diskussion zur Emanzipatorischen Behinderungsforschung wird vorab ein Arbeitspapier zur Verfügung gestellt. Die DiStA-Arbeitsgruppe möchte gemeinsam mit den Anwesenden die Überlegungen zur emanzipatorischen Behinderungsforschung fortsetzen. Das Arbeitspapier wird bei der Anmeldung an die Teilnehmenden versendet und liegt auch am Freitag bei der Veranstaltung aus, um sich am 21.10. an der Diskussion zu beteiligen.

Eine Veranstaltung von
Disability Studies Austria (DiStA) und dem
Lehr– u. Forschungsbereich Disability Studies & Inklusive Pädagogik an der Universität Innsbruck

Call for open access papers on ‚Disability Equality: in theory and practice‘

Social Inclusion, Volume 6, Issue 1 (special issue)

Title: Disability Equality: In Theory and Practice

Editor: Mark Priestley (University of Leeds, UK)

Deadline for Abstracts: 1 April 2017
Submission of Full Papers: 15 to 30 September 2017
Publication of the Issue: February/March 2018

http://www.cogitatiopress.com/ojs/index.php/socialinclusion/pages/view/nextissues#disabilityequality

Information: The focus of this thematic issue is on ‘disability equality’—as a multi-dimensional theoretical construct, as a tool for rights-based advocacy and as a framework for monitoring evidence of social inclusion.

Much has been written about the historic shift that has taken place in thinking about disability as a social issue over recent decades. The influence of ‘social model’ approaches has been immense in this respect, providing the analytical lens through which disability is now more often viewed as institutional discrimination and oppression than as individual deficit or personal tragedy. This transformation was inspired both by a critique of disabling barriers and by a vision of a more equal and inclusive society— a vision for ‘full participation and equality’.

The rights-based advocacy of disabled people’s movements has both inspired this way of thinking and given it focus through substantive claims to political and social equality. In the decade since implementation of the United Nations Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD) the expectation that such claims exist ‘on an equal basis with others’ has been consolidated. At the same time, the evidence base has grown with an increase in equality monitoring of policies and outcomes for disabled persons.

Theorising within disability studies has continued to explore what disability, disablement or ableism means, and the multitude of ways in which it is experienced, but there is a need to reflect also on what ‘full participation and equality’ really means. How should we understand the concept of ‘disability equality’, how useful is it and how can it be assessed or measured? Ten years on from the CRPD what progress has been made towards disability equality, what remains to be done and how should we approach the task?

This issue is based on an open call for papers with an interdisciplinary scope to consider disability equality as, for example, equal recognition, equal treatment, equal access to resources and environments, or equality of outcomes. Both theoretical and empirical contributions are relevant to addressing this in local, national or international contexts.
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CfP International Interdisciplinary Symposium on “Families, Rights and Disability” University of Innsbruck, Austria 23–24 June 2017

On the basis of a longstanding cooperation between the University of Innsbruck and the University of New Orleans we are organizing another conference on the topic of disability. In 2017, the Symposium“Families, Rights and Disability”will take place supported by the Center Austria and the Center New Orleans. During this international, interdisciplinary symposium, we will discuss family research and the social understanding of disability, following the paradigm shift that took place with the ratification of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities.

The family is often considered an anthropological constant. However, empirical research shows that the traditional nuclear family (mother, father, children) within Western societies is but one of many possible forms. Also, its trajectories, its intergenerational relations and the experiences of its members vary greatly with the social, cultural, political, and technological situations in which families find themselves. Weiterlesen

LVA „Disability Pride & Kognitiver Ungehorsam im Spannungsfeld von Kunst und Kontrollgesellschaft“ an der Linzer Kunstuni

Die Linzer Kunstuni bietet im SoSe 2016 eine LVA zum Thema „Disability Pride & Kognitiver Ungehorsam im Spannungsfeld von Kunst und Kontrollgesellschaft“ (LVA-Leiterin: Nina Stuhldreher). Die LV ist für alle Studienrichtungen und Interessierte offen!

Termine: Do, 10.03.2016, 14-16:30 Uhr (Einführungsveranstaltung); Fr, 15.04.2016, 12-18:00 Uhr; Do, 12.05.2016, 12-18:00 Uhr; Fr, 03.06.2016, 12-18:00 Uhr; Fr, 17.06.2016, 12-18:00 Uhr Weiterlesen

Conference: Inclusion, Participation and Human Rights in Disability Research Comparisons and Exchanges (July 2016)

5th Annual Conference: Inclusion, Participation and Human Rights in Disability Research Comparisons and Exchanges in Stockholm – Sweden, 30 June – 1 July 2016

The conference is organised in the context of the annual meeting of Alter – European Society for Disability Research. Its goal is to offer a European and international multidisciplinary view of disability research, across its whole spectrum, addressing sociohistorical and political dimensions as well as the subjective experiences of the actors concerned (disabled persons themselves and those close to them, professionals of the field and other social and political actors). Considering disability as a category of analysis is also likely to shed light on the modes of organisation of contemporary societies.

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cfp Lancaster Disability Studies conference (Sept 2016)

Lancaster University’s Centre for Disability Research is delighted to announce our 8th Disability Studies conference will take place 6th-8th September 2016.

The conference has a rich history of bringing together international researchers, practitioners, policy makers and activists from around the world, to share and debate research, ideas and developments in disability studies.
Call for papers are now open, the deadline for submissions is 31st March 2016 and you can find out more here: http://www.lancaster.ac.uk/disabilityconference/call.htm Weiterlesen

Disability Studies in Österreich. Ein Nachbericht zur Ringlehrveranstaltung in Linz

Am 29. und 30. Mai ging die von der Johannes Kepler Universität und der Universität Salzburg organisierte Ringlehrveranstaltung zu Disability Studies in die zweite Runde. Zentrale Themen der forschungsorientierten Lehreveranstaltung waren Repräsentation sowie Kunst und kulturelle Formen. Es gab ein reges Interesse, zeitweise hörten in der Linzer Tabakfabrik über 120 Menschen zu.

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Rückblick und Vorschau: Offene Ringlehrveranstaltung Disability Studies

Am 8. und 9. Mai 2015 war es endlich so weit: Die offene Ringlehrveranstaltung zu Disability Studies in Österreich startete im Salzburger Unipark Nonntal. Ca. 100 Studierende, ForscherInnen, PraktikerInnen und Selbstbetroffene haben teilgenommen. Die Ringlehrveranstaltung wird von den Universitäten Linz und Salzburg in Kooperation mit der Vernetzungsplattform Disability Studies Austria (DiStA) und dem Performanceprojekt SWAYING organisiert.

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DiStA Vernetzungstreffen 2015

Im Zuge der offenen Ringlehrveranstaltung Disability Studies in Österreich findet im Anschluss an die Vorträge am Fr. 29. Mai 2015 ab 17.15 h das DiStA-Vernetzungstreffen 2015 statt.
Ort: Tabakfabrik Linz, Raum Etage Lumiere
Wir bitte um Anmeldung per Mail an angela.wegscheider@jku.at oder telefonisch unter 0732 2468 7154.
Geplante Agenda:
1. Versuch der Ab- und Eingrenzung von Disability Studies in Österreich
2. Geplante RingLVAs (Uni SBG und Uni Graz) und neue Projekte
3. Offene Runde: Beiträge der Teilnehmer_innen
4. Allfälliges
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Mit freundlichen Grüßen

Ursula Naue, Volker Schönwiese, Christine Steger, Angela Wegscheider

ps. falls Sie noch kein Mitglieder der Mailinglist von DiStA sind, können Sie sich unter diesem Link einschreiben: http://lists.uni-klu.ac.at/mailman/listinfo/dista. Über diese Mailingliste werden aktuelle  Informationen zu Disability Studies in Österreich versendet.