31. Internationale Jahrestagung der Integrations-/Inklusionforscher/innen
Inklusion – bildungswissenschaftliche Denkfigur, pädagogisches Programm mit normativer Dimension und didaktisches Konzept – betrifft mehrere Ebenen der Gesellschaft. Die Akteurinnen und Akteure bewegen sich auf den diversen Ebenen nicht nur rollen- und biografiespezifisch, sondern auch mit unterschiedlichen normativen Zugängen.
Im Spannungsfeld von pädagogischer Profession, Institution und Person ergeben sich komplexe Fragestellungen bezüglich Umsetzung, Regelung und Steuerung inklusiver Systeme.
http://ph-ooe.at/ifo_2017
Inklusion erfordert eine langfristige Entwicklung mit dem Ziel eines strukturellen Wandels der Koordination professionellen Handelns im Mehrebenensystem. Die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren müssen dafür in ihrer Komplexität handlungsleitend beschrieben und reflektiert werden. Die Thematisierung von beispielsweise governance-analytischen Perspektiven im bildungswissenschaftlichen Diskurs und Fragen der Intersektionalität sind notwendig, um ein enges Verständnis von Inklusion zu überwinden.
Konkret gefragt: Welche Bedingungen stellen Politik, Organisationsentwicklung, Aus- und Weiterbildung, Professionshandeln und -wissen sowie das Selbstverständnis der einzelnen beteiligten Personen füreinander dar? Wie können diese für einen Wandel der Systemebenen genutzt und verändert werden?
Dafür braucht es Diskurse über aktuelle Forschungsarbeiten sowie die Generierung neuer Forschungsfragen und den Einblick in / Austausch über die individuelle Berufspraxis in schulischen und außerschulischen Kontexten. Die 31. Jahrestagung der Inklusionsforscher/innen 2017 in Linz bietet Raum für diese Diskurse sowie für die Diskussion grundlegender Fragen, wie beispielsweise die Rolle der Inklusionsforschung für den Wandel und die Entwicklung von inklusiven Systemen.