Schlagwort-Archive: Oral History

Politik gestaltet Bildungswege

Lisa Maria Dickinger, Absolventin des Studiums Sozialwirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz, hat eine Masterarbeit zu Schulerfahrungen von Menschen mit Behinderungen im Zeitverlauf erstellt. Der Zeitraum der Untersuchung umfasste die 1950er bis zu den 2000er Jahren.

In ihrer Arbeit geht Dickinger der Frage nach, wie sich die bildungs- und sozialpolitischen Maßnahmen in Bezug auf Schule und die Erfahrungen in der Schule für Menschen mit Behinderungen über die Zeit verändert haben und welche Barrieren, Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten sich daraus ergaben. Sie hat sich dazu zuerst mit den gesetzlichen Rahmenbestimmungen zur Schulbildung und zur Sozialpolitik von Kindern mit Behinderungen von den 1950er bis zu den 2000er Jahren befasst. Dann hat sie die Passagen aus zehn lebensgeschichtlichen Interviews ausgewertet und die Ergebnisse miteinander verglichen.

Die Interviews mit dem Schwerpunkt Leben mit Behinderung(en) wurden im Auftrag der Österreichischen Mediathek und in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim gesammelt: Fünf Männer und fünf Frauen erzählten ihre Biografie. Sie sprachen von Kindheit und Familie, von Feiertagen und Reisen, von Schulausbildung und Hobbies, von Beziehungen und Arbeitsalltag sowie von Sehnsüchten, Wünschen und Träumen. Die zehn Interviews sind in der Mediathek als Audio- oder Videointerview gesammelt zugänglich.

Link zur Masterarbeit

Oral History zum Leben mit Behinderung(en)

In Kooperation mit der Österreichischen Mediathek wurden lebensgeschichtliche Interviews mit dem Schwerpunkt Leben mit Behinderung(en) gesammelt: Fünf Männer und fünf Frauen erzählten ihre Biografie. Sie sprachen von Kindheit und Familie, von Feiertagen und Reisen, von Schulausbildung und Hobbies, von Beziehungen und Arbeitsalltag sowie von Sehnsüchten, Wünschen und Träumen. Die zehn Interviews sind in der Mediathek als Audio- oder Videointerview gesammelt zugänglich.

Klaudia Karoliny zeigt ein Foto von sich bei einer Demonstration, Interviewsituation 2022

Die Idee entstand, weil in der Interviewsammlung, in der über 2.000 Menschen ihre Lebensgeschichte erzählten, kaum Biografien von Menschen mit Behinderungen zu finden waren. Jetzt geben zumindest die zehn neuen Lebensberichte, Einblick in zugeschriebene oder tatsächliche Beeinträchtigungen, dem Hilfebedarf und den Barrieren im Alltag. Die Interviewpartner-innen sprechen über Aufenthalte in verschiedenen Betreuungseinrichtungen und Wohnheimen, ihre Schulerfahrungen, über ihre Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden und unterschiedliche Barrieren, die sie behinderten und, die sie zu überwinden hatten. Das Thema Selbstbestimmung war in allen Interviews ein zentrales Anliegen.

Die Interviews enstanden in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (Projektleitung: Angela Wegscheider, Interviewerinnen: Angela Wegscheider, Suanne Reisinger, Kamera: Markus Burgstaller, Gebärdensprachdolmetschung: Stefanie Gunesch).