Als Pre-Event zur ALTER-Konferenz an der Universität Innsbruck luden DiStA (Disability Studies Austria, Forschung zu Behinderung, Österreich) und das Netzwerk Disability Studies am 8. Juli zu einem Vernetzungstreffen deutschsprachiger Forscher-innen in den Disability Studies ein.
Es nahmen 21 Personen vor Ort und 23 Personen online teil. Die Organisator-innen waren Laura Nadine Hochsteiner, Volker Schönwiese und Angela Wegscheider von DiStA sowie Bertold Scharf und Karin Elinor Sauer vom Netzwerk für Disability Studies.
Zunächst machten wir eine kurze Vorstellungsrunde der Anwesenden im Raum und in Zoom und stellten die Ziele und die Arbeit von DiStA und dem Netzwerk für Disability Studies vor. Schließlich wollten wir der Diskussion und Identifizierung von Problemen und Handlungsspielräumen viel Zeit geben und eine Resolution zum Erhalt von ZeDis behandeln, die an uns herangetragen wurde.
Einzelne Teilnehmer-innen berichteten von ihren Erfahrungen mit den Disability Studies an ihren Bildungseinrichtungen. In den unterschiedlichsten Disziplinen wird bereits im Sinne der Disability Studies gearbeitet. Es gibt einige sehr interessante Initiativen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland, aber es drohen auch Rückschläge. Vor allem das einmal Erreichte, wie der Lehrstuhl an der Universität zu Köln oder der Schwerpunkt in den Erziehungswissenschaften an der Universität Wien, hängt oft an einzelnen Personen. Nach deren Pensionierung gehen diese verloren. Andere Problemlagen ergeben sich durch fehlende wissenschaftliche Anerkennung, fehlende Forschungsprogramme oder Vereinnahmungen unterschiedlichster Art. Bertold Scharf stellte die Resolution zum Erhalt von ZeDis in Hamburg vor. Das Dokument ist unten downloadbar.
Das Ziel, sichtbarer zu werden und deutlicher aufzutreten, wird formuliert. Die Idee einer Kampfschrift oder eines Manifests wird eingebracht. Als Ausgangspapiere sollen das im Jahr 2019 formulierte Positionspapier von DiStA (siehe DiStA-Startseite) sowie die Resolution zum Erhalt von ZeDis dienen. In Kürze wird eine Arbeitsgruppe dazu eingerichtet.
Ziel des Treffens war es, Menschen zusammenzubringen, die im Bereich der Disability Studies in Österreich und anderen deutschsprachigen Ländern arbeiten. Dies hat sich voll erfüllt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit für das Manifest und ein baldiges Wiedersehen – persönlich oder online.
Personen, die Kontakt zu DiStA (Disability Studies Austria, Forschung zu Behinderung, Österreich) und/oder zu Netzwerk Disability Studies suchen, können sich gerne melden bei angela.wegscheider@jku.at oder Bertold-Peter.Scharf@hs-bremen.de.