Vortrags- und Diskussionsabend mit Hemma Mayrhofer und Volker Schönwiese am Mittwoch, 21.03.2018 von 19:00 – 21:00 Uhr an der Universität Innsbruck, SoWi, Seminarraum 1 (1. Stock), Universitätsstraße 15, Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt / Kosten: Eintritt frei.
Der Abend widmet sich dem behinderten- und biopolitischen Wirken Andreas Retts in den 1950er bis Ende der 1980er Jahre. Rett war Leiter der Abteilung für entwicklungsgestörte Kinder am Neurologischen Krankenhaus der Stadt Wien-Rosenhügel und beeinflusste die österreichische Behindertenhilfe und -politik maßgeblich. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Ergebnisse einer 2017 abgeschlossenen Studie zur Praxis und Politik der Sterilisation von behinderten Mädchen sowie von Frauen mit und ohne Behinderungen. Die Studienergebnisse zeigen, dass Menschen mit Behinderungen Sexualität nicht nur abgesprochen, sondern diese auch medikamentös unterdrückt wurde. Darüber hinaus richtete sich Retts Hauptaugenmerk auf die generativen Folgen sexueller Kontakte von Frauen mit Behinderungen: Es galt, diese mittels Sterilisierungen zu verhindern bzw. durch Schwangerschaftsabbrüche zu tilgen.
Volker Schönwiese wird eine kurze Einführung zur Person von Andreas Rett geben, Hemma Mayrhofer die neuen Forschungsergebnisse zur Sterilisation präsentieren.
Hemma Mayrhofer, Mag.a Dr.in der Soziologie, ist wissenschaftliche Geschäftsführerin am IRKS – Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Soziale Inklusion & Exklusion, Soziale Arbeit, totale Institutionen, Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit Behinderungen u.a.
Volker Schönwiese, a. Univ. Prof. i.R. Dr., hat die Arbeitsschwerpunkte Inklusive Pädagogik und Disability Studies an der Universität Innsbruck begründet.
Eine Veranstaltung von: Verein Netzwerk Geschlechterforschung
in Kooperation mit: Lehr- und Forschungsbereich Disability Studies und Inklusive Pädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck
Weiterlesen →