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Lebensgeschichte(n) von Menschen mit Behinderungen

Die Lebensgeschichten von Menschen mit Behinderungen werden in der Geschichtsschreibung und in Sammlungen oft vernachlässigt und daher auch nicht erzählt. Die Österreichische Mediathek hat in einer Interviewreihe in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim die erzählten Biografien von zehn Menschen mit Behinderung gesammelt und online aufbereitet: Leben mit Behinderung | Mediathek

Die Idee dieser Interviewreihe war es, Menschen mit Behinderungen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus ihrer Sicht sprechen zu lassen und sehr unterschiedliche Lebensläufe zu sammeln. Fünf Frauen und fünf Männer erzählen von Kindheit und Familie, von Urlaub und Reisen, von Schulbildung und Hobbys, von Beziehungen und Arbeitsalltag, von Sehnsüchten, Wünschen und Träumen. Sie thematisieren zugeschriebene oder tatsächliche Beeinträchtigungen, Hilfebedarfe und Barrieren im Alltag. Die Interviewpartner*innen sprechen auch über Aufenthalte in verschiedenen Betreuungseinrichtungen und Wohnheimen, über ihre Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden und über die Herausforderungen des Lebens im Rollstuhl oder mit persönlicher Assistenz. Selbstbestimmung ist in allen Interviews ein zentrales Anliegen.

Thomas Straßer an seinem Arbeitsplatz im Lern-und Gedenkort Schloss Hartheim, 2021

 

Oral History zum Leben mit Behinderung(en)

In Kooperation mit der Österreichischen Mediathek wurden lebensgeschichtliche Interviews mit dem Schwerpunkt Leben mit Behinderung(en) gesammelt: Fünf Männer und fünf Frauen erzählten ihre Biografie. Sie sprachen von Kindheit und Familie, von Feiertagen und Reisen, von Schulausbildung und Hobbies, von Beziehungen und Arbeitsalltag sowie von Sehnsüchten, Wünschen und Träumen. Die zehn Interviews sind in der Mediathek als Audio- oder Videointerview gesammelt zugänglich.

Klaudia Karoliny zeigt ein Foto von sich bei einer Demonstration, Interviewsituation 2022

Die Idee entstand, weil in der Interviewsammlung, in der über 2.000 Menschen ihre Lebensgeschichte erzählten, kaum Biografien von Menschen mit Behinderungen zu finden waren. Jetzt geben zumindest die zehn neuen Lebensberichte, Einblick in zugeschriebene oder tatsächliche Beeinträchtigungen, dem Hilfebedarf und den Barrieren im Alltag. Die Interviewpartner-innen sprechen über Aufenthalte in verschiedenen Betreuungseinrichtungen und Wohnheimen, ihre Schulerfahrungen, über ihre Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden und unterschiedliche Barrieren, die sie behinderten und, die sie zu überwinden hatten. Das Thema Selbstbestimmung war in allen Interviews ein zentrales Anliegen.

Die Interviews enstanden in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (Projektleitung: Angela Wegscheider, Interviewerinnen: Angela Wegscheider, Suanne Reisinger, Kamera: Markus Burgstaller, Gebärdensprachdolmetschung: Stefanie Gunesch).