Eine Lehrveranstaltung an der Kunstuni Linz.
LVA-Leitende: Eva Egermann und Doris Arztmann
Blocktermine: Fr/Sa: 13./14. November (FR 14.00-19.00Uhr, SA 10.00-16.00 Uhr) Di/Mi: 12./13. Jänner (Di 14.00-19.00 Uhr, Mi 10.00-16.00 Uhr) Fr 28. Jänner (14.00-19.00 Uhr)
Wo: ZV Seminarraum 4. Stock, Kollegiumgasse 2, Linz
Neben der Einführung in die und gemeinsame Erarbeitung der wesentlichen Diskurse, Paradigmen und Perspektiven aus den Dis/Ability Studies und der kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung um Crip Theory anhand von Inputs und gemeinsamer Textlektüre, liegt der Schwerpunkt der LV aufkünstlerische Auseinandersetzungen und künstlerische Materialien in diesem Feld. Wir beschäftigen uns mit künstlerischen Beispielen (aus dem CripMagazine), die sich mit Crip-Popkultur, -Kunst und radikalen sozialen, selbstorganisierten Bewegungen beschäftigen oder Schmerz zum Thema haben sowie eine transformative Perspektive auf Body-Issues und körperliche soziale Beziehungen eröffnen. Im Lehr/Lernprozess laden wir die TeilnehmerInnen zu einer kritisch-reflexiven Betrachtung und Auseinandersetzung ein.
Inhalt: „Körper sind Landkarten voller Macht und Identität“ (Haraway 1991:19). Donna Haraway beschreibt wie Vorstellungen über Cyborgs als „Way Out“dienen können – als Auswege aus dem Labyrinth von Dualismen, durch die wir uns unsere Körper und Instrumente vorstellen und erklärt haben. In dieser Körper- „Heteroglossie“ (Vielsprachigkeit) ginge es um „beides, das Bilden und Zerstören von Maschinen, Identitäten und Kategorien“ (vgl. ebd.). Das Benennen von Abnorm und Behinderung hat – ähnlich wie das „Fremde“, das „Schwache“ oder das „Andere“ – soziale Ungleichheit begründet und zur Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Hierarchien beigetragen. Die Perspektive auf die Konflikte zu richten, ermöglicht alternative Lesarten, Repräsentationen und Bildproduktionen. Diesen gehen wir in der LV nach.