Trotz zunehmender Studierendenzahlen von Studierenden mit Behinderung, handeln Universitäten und Hochschulen bezüglich Barrierefreiheit reaktiv, anstatt proaktiv. Besonders Lehrende stellen im Kontext der sozialen Barrieren einen wesentlichen Schlüsselfaktor dar, wenn es um den akademischen Erfolg und das Vorankommen im Studium von Personen mit Behinderung geht. Zusammenhängend mit meiner langjährigen Erfahrung als Studierende mit Behinderung, im In- und Ausland, befasst sich diese Masterarbeit im Studium ‚Transformation und Inklusion in Organisationen‘ mit folgender Fragestellung: wie manifestiert sich Ableism in den Beziehungen zwischen Lehrenden und Studierenden mit Behinderung und wie könnte sich eine Ableism sensible Herangehensweise auf diese Beziehung auswirken? Faktoren für ableistische Umgangsformen von lehrenden lassen sich unter anderem in dem Machtgefüge zu ihren Studierenden, die akademische Leistungs- und Arbeitskultur, sowie limitierte zeitliche Ressourcen identifizieren. Von besonderer Auffälligkeit ist hierbei allerdings ein mangelndes Bewusstsein für eine diverse Studierendenschaft, Unwissenheit bezüglich Behinderung und Barrierefreiheit sowie mangelndes Interesse und eine daraus resultierende negative Haltung gegenüber Studierenden mit Behinderung. Neben der Aufdeckung verschiedener Faktoren für ableistisches Verhalten, soll auch eine Aussicht gegeben werden, wie sich eine Ableism sensible Herangehensweise von lehrenden gegenüber ihren Studierenden positiv auswirken kann. Im Rahmen dieses Beitrags soll im Anschluss der Raum geöffnet werden für die Sammlung von Ideen und Input zur Förderung von Ableism Sensibilität für lehrende an Hochschulen, sowie die potentielle Entstehung weiterer Projekte und Vernetzungen.